Eine Rennradrunde über drei herrliche Anstiege im hinteren Pielachtal, fernab jeglichen Verkehrs. Großartige Ausblicke gibt’s natürlich obendrein. Dirndltaler Spezialitäten eben.
Ausrüstung: Rennrad
Länge: 56,4 Km
Höhenunterschied: 1.450 Hm
Niedrigster Punkt: 370 m
Höchster Punkt: 851 m
Karte, Höhenprofil und GPS-Daten
Disclaimer: Es handelt sich weder um eine geführte Tour noch um eine Veranstaltung. Das Fahren auf dem angegebenen GPX-Track erfolgt auf eigene Gefahr und Rechnung. Der Radclub Pielachtal übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Verletzungen. Über die Befahrbarkeit der Wege und Straßen hat sich jeder User vor Fahrtantritt selbst zu versichern.
Kurz zum Streckenverlauf …
Von Kirchberg/Pielach aus radeln wir am Radweg taleinwärts bis Dobersnigg, wo wir Richtung Loich abbiegen. Bei der Hammerlmühle folgt der erste Anstieg zur Guttenhofgegend bzw. Wallerbach. Ungefähr 250 Höhenmeter bei teilweise zweistelligen Steigungsprozenten sind ein erster ernstzunehmender Test für unsere Fitness.
Nach der Abfahrt erreichen wir bei Bruckmühle die Landesstraße. Dann heißt es rechts einbiegen und gleich danach links wieder abbiegen. Es wartet nämlich mit der Auffahrt in die Falkensteinrotte Anstieg Nummer zwei und neuerlich 240 Höhenmeter. Gleichzeitig ist dies einer der schönsten Anstiege im Pielachtal, da sich die Straße wunderbar durch die Landschaft schlängelt. Es folgt Kurve auf Kurve, einem „kontemplativen Radvergnügen“, wie ein Radkollege mal euphorisch meinte, steht nichts im Wege.
Die nächste Abfahrt führt uns in den „Kern im Dirndltal“ – so die kreative Selbstbezeichnung eifriger Touristiker für die Marktgemeinde Frankenfels. Wir biegen nach rechts (bzw. talauswärts) in die Bundesstraße ein und nach etwa 400 Metern halten wir uns links, überqueren den Nattersbach und passieren die Geleise der Mariazellerbahn.
Das Highlight der Spezialität …
Hätten die erwähnten Touristiker auch einen Sinn für herrliche Bergstraßen, dann hätten sie den folgenden 20 Kilometer langen Abschnitt als die „Route des Crêtes des Mostviertels“ bezeichnen bzw. ausschildern können. (Anmerkung: Als Route des Crêtes werden in Frankreich attraktive Gebirgs- bzw. Kammstraßen mit vielen Aussichtspunkten bezeichnet.) Denn die folgende Schleife über Frankenfelsberg, Schlagerboden nach Plankenstein lässt das Herz eines jeden Rennradfahrers höher schlagen. Des Rennradlers Herz wird zunächst aber auch etwas schneller schlagen, weil die Auffahrt auf den Frankenfelsberg mit teilweise zweistelligen Steigungsprozenten relativ herausfordernd ist. Ein einige hundert Meter langer asphaltierter Spurweg darf hier auch nicht fehlen …
Die Mühen des Anstieges sind nicht umsonst. Belohnt werden wir mit großartigen Ausblicken auf die Berge des Mariazeller Alpenvorlandes, allen voran auf den 1.893 Meter hohen Ötscher. In einem ständigen Auf und Ab erreichen wir den Schlagerboden und sodann den Himmel am Schindelegg, von wo sich in der Ferne auch die Berge des Nationalparks Gesäuse erblicken lassen. Speziell gegen Abend und bei somit tiefstehender Sonne gibt es hier am Himmel himmlische Momente.
Am Himmel wechselt auch das Landschaftsbild: Eine unscheinbare Rechtskurve eröffnet uns einen weiten Blick in das sanft hügelige Melktal. Ein herrlicher Kontrast zu Ötscher & Co.! Einzig das bereits gewohnte Auf und Ab bleibt, denn so geht es weiter Richtung Plankenstein, das wir aber mit dem Erreichen der Landesstraße links liegen lassen. Wir halten uns rechts und absolvieren einen letzten kurzen Anstieg. Der folgende (Tief-)Blick in das Texingtal ist jedesmal wieder ein Genuss für’s Auge.
Eine flotte Abfahrt bringt uns nach Weißenbach. Entlang des gleichnamigen Baches radeln wir bei stets leichtem Gefälle bis Weißenburg, wo wir wieder das Pielachtal und einige Kilometer später Kirchberg/Pielach erreichen.
Ein passender Abschluss für diese herrliche Tour ist eine Einkehr im Gasthaus Kalteis, wo uns Hubert seine Interpretation von Dirndltaler Spezialitäten kredenzt. Mahlzeit!