Weinviertel-Tour: Schön (und) grenzwertig

Ein erster Kurzbericht – ein ausführlicher Reisebericht folgt

Viel Wind, kühle Temperaturen um 10 bis 17 Grad Celsius und mit dem ein oder anderen
Regenschauer wird zu rechnen sein. Die Wetterprognosen für unsere viertägige Weinviertel-
Tour waren nicht optimal. Trotzdem starteten zehn Vereinsmitglieder am 14. Mai 2025 von
Kirchberg/P. ins Weinviertel.

Schön …

Die vier Radtage sind nun Geschichte und das Resümee fällt durchwegs positiv aus. Ja, das
Weinviertel hat sehr wohl seine Reize und vor allem die schmalen Kellergassen und
Nebenstraßen, die durch die Weinberge führen, lassen sich perfekt auf zwei Rädern
erkunden. Bereits während der Anreise bzw. kurz nach der Fahrt über die Donau radelten wir
über das Kopfsteinpflaster der Rohrendorfer Kellergasse. Ein erster Vorgeschmack auf das,
was noch alles auf uns warten sollte. Denn die Radtouren waren so geplant, dass wir viele
Sehenswürdigkeiten auf unseren Runden passierten. So war etwa der Weitblick vom
Keltenturm am Sandberg großartig, die Retzer Windmühle in den Weinbergen ein
fantastischer Anblick, der Retzer Hauptplatz sowieso und auch das beinahe pittoreske
Hardegg mit seiner Burg im Nationalpark Thayatal war ebenfalls eine Reise wert. Ein
Highlight war auch die Fahrt über den Buschberg und die gemütliche Einkehr auf der urigen
Buschberghütte, die die niedrigste Hütte des Österreichischen Alpenvereins ist.

… und grenzwertig

Wie war jetzt das Wetter? „Das war aber schon grenzwertig“, wie Alois K. bei der
Nachbesprechung von Tag 2 meinte. Konkret ging es um die ca. 40 Kilometer lange Anfahrt
nach Hardegg, wo der starke Gegenwind unsere Reisegeschwindigkeit oftmals auf rund 15
Km/h drückte. Starke Bewölkung und knappe zweistellige Temperaturen inklusive. Und als
dann auch noch leichter Regen einsetzte, der auf Grund des Windes eher waagrecht von
vorne daher kam, ja, da war es durchaus „grenzwertig“ bis wir endlich in einem
Dorfwirtshaus in Weitersfeld Zuflucht suchten. Am Nachmittag bzw. ab Hardegg hatten wir
dann Sonnenschein und natürlich Rückenwind – da war’s dann wieder fein zu fahren.

Zusammenfassend haben wir es gut erwischt, denn trotz einiger kurzer Regenspritzer
wurden wir nie komplett durchnässt und der ständige Wind trocknete die Straßen sowie unser
Gewand schnell wieder auf. Um es positiv auszudrücken: Es war belgisches
Frühjahrsklassiker-Wetter vom Feinsten. Und das im nahen Weinviertel!