Passo di Branchetto, Passo di Campogrosso oder der Passo Xomo – noch nie gehört? Das ist auch keine Schande. Denn nicht die bekannten Dolomitenpässe nahm unser Obmann Gerhard Trimmel unter die Räder, sondern vielmehr die Pässe der „zweiten Reihe“ waren sein Ziel. So fuhr er am 11. Oktober 2019 mit dem Zug nach Verona und mit dem Rad zurück in die Heimat, wo er am 18. Oktober ankam – gerade rechtzeitig zu unserem Vereinsabend. Und natürlich mit wunderbaren Bildern im Gepäck, wie hier zu sehen ist.
Nach der Anreise folgte ein nächtliches Sightseeing im sehenswerten Verona.
Am Morgen des 2. Tages begann die Radtour. Kurz nach Verona führte der erste Anstieg auf den Passo del Branchetto in den Monti Lessini. Über einige unbekannte Hügel ging es in’s Etappenziel Recoaro Therme.
Am 3. Tag folgte eine anspruchsvolle Pässefahrt über den Passo di Campogrosso, Passo Xomo, Passo Borcola, Passo Coe und Passo Valbona an den Lago di Caldonazzo ins Suganertal.
Am 4. Tag folgte der Passo Brocon, die sensationelle Kulisse der Pale di San Martino. Zuletzt stellt sich noch der Passo Cereda in den Weg; dann war Agordo erreicht.
Und weiter ging’s nach Friaul. Der 5. Tag begann mit dem Anstieg auf den Passo Duran. Danach folgte Longarone und der geschichtsträchtige Vajont-Stausee. Die Etappe endet wegen Regens etwas früher in Barcis.
Zur näheren Info: Longarone und der Stausee Vajont sind untrennbar miteinander verbunden, denn hier ereignete sich 1963 eine gewaltige Katastrophe, als der Monte Toc in den fast gefüllten Stausee rutsche. Das Wasser schwappte über die Staumauer und eine enorme Flutwelle zerstörte Longarone und weitere Orte. Etwa 2000 Menschen starben bei dieser Katastrophe. Die Staumauer dient heute als Mahnmal, im Staubecken liegt ein riesiger, nun bewaldeter Schuttkegel, am Berg dahinter sieht man noch heute die Abrisskante (siehe nachfolgendes viertes Bild).
Bei noch tief hängenden Wolken stand am 6. Tag zuerst die Forcella di Pala Barzana am Programm. Nach dem Tramonti-Stausee folgte die kehrenreiche und einsame Straße über die Forcella di Monte Rest. Über Tolmezzo und das Kanaltal war am Abend Finkenstein am Faaker See erreicht.
Der 7. Tag begann am Faaker See und führte zunächst ins Gurktal. Unbekanntes gab es auch in der Heimat: Es folgte die wunderschöne Prekowa, dann das Ingolsthal und über eine Naturstraße am Auerlingsee vorbei nach St. Lambrecht. Nach Hohentauern war das Tagesziel Trieben erreicht.
Tag 8 begann im Nebel bei Trieben, dann herrliches Herbstwetter über die Kaiserau und durch das Gesäuse ging es heimwärts.