Radfahrer auf einer Straße oberhalb des Skadarsees.

Montenegro: Panoramafahrt am Skadarsee

7. Etappe, 19.9.2023: Der siebente Radtag unserer Montenegro-Reise führt uns zunächst über eine rund 70 Kilometer lange Panoramastraße am Ufer des Skadarsees bis zur Grenze Albaniens. Während der Rückfahrt an der Meeresküste passieren wir einige Sehenswürdigkeiten in Bar und dann folgt mit dem Sutormann „der Letzte“ …


Ja, das ist derselbe See

Die letzte Etappe starten wir am gleichen Ort wie die erste: Nämlich im beschaulichen Virpazar am Skadarsee (wird auch als Skutarisee bezeichnet). Während wir am ersten Radtag ausschließlich im nördlichen Bereich des Skadarsees unterwegs waren, wo dessen Wasseroberfläche fast überwiegend von Seerosen und Schilf bedeckt ist, zeigt sich der See heute von einer ganz anderen Seite. Nur am ersten Kilometer gibt es noch einen „Seeblick“ mit Seerosen und Schilf – und das folgende Foto ist ja auch tatsächlich sehenswert:

Danach wandelt sich das Bild. Es scheint sogar, dass es sich um ein anderes Gewässer handelt. Selbst von der erhöhten Panoramastraße können wir das enorme Ausmaß des Sees kaum überblicken. Nicht umsonst ist der Skadarsee der größte Süßwassersee am Balkan und mit rund 70 Kilometern ist die am Südufer verlaufende Panoramastraße auch entsprechend lange. Die Ausblicke sind natürlich großartig, speziell die vielen kleinen Inseln, auf denen sich zum Teil alte Klöster befinden, sind sehr interessant anzusehen.

Am 476 Meter hohen Stegvas endet an der Landesgrenze zu Albanien die Panoramastraße am südlichen Ufer des Skadarsees. Bevor wir jedoch die Ausläufer des Rumija-Gebirges überqueren und uns damit der Meeresküste zuwenden, ist natürlich noch Zeit für ein Gruppenfoto:

Sightseeing in Bar

Der Skadarsee und damit der erste Teil der Radtour ist also absolviert. Retour fahren wir praktisch an der anderen Seite des Rumija-Gebirges und diese ist der Meeresküste zugewandt. Somit gibt’s am Nachmittag Salzwasser statt Süßwasser.

Wir passieren die Stadt Bar mit ihrer sehenswerten Altstadt Stari Bar. Die Altstadt wurde in ihrer Geschichte mehrmals von Besatzern eingenommen und dabei immer wieder zerstört. Heute ist von Stari Bar nur mehr eine Ruinenstadt vorhanden, die von zahlreichen Touristen erkundet wird. So auch von unserem Busfahrer Toni und seinen zwei Begleitern, die am heutigen Morgen kurzfristig vom Rad in den Bus wechselten.

Sehenswert ist in Bar auch die serbisch-orthodoxe Kathedrale St. Jovan, die nicht nur wegen ihrer Größe, sondern vor allem mit ihren Wandmalereien beeindruckt.

Über den einsamen Sutormann

Mit dem Verlassen der Stadt Bar starten wir gleichzeitig in den letzten Anstieg dieser Reise. Er führt uns auf den 805 Meter hohen Sutormann-Pass. Nachdem die Bergstraße durch den Bau eines Straßentunnels keinerlei Bedeutung mehr hat, können wir den Anstieg und die folgende Abfahrt nach Virparzar und somit an den Skadarsee in vollen Zügen genießen.

Am letzten Kilometer der Abfahrt und bei nun bereits einsetzender Dämmerung erreichen wir kurz vor Virpazar einen Aussichtspunkt, der uns den folgenden herrlichen Blick über den Skadarsee gewährt.

Somit endet in Virpazar unsere Radrundreise durch Montenegro inklusive einem Abstecher nach Albanien. Wir genießen den Abend im beschaulichen Virpazar und blicken auf wunderbare sieben Radtage zurück.